21 Apr 2015

“Tarquin” an der Berliner Staatsoper: Vom Werden eines Diktators

 

By Benedikt von Bernstorff [Der Tagesspiegel]

Ernst Krenek hat seine Kammeroper „Tarquin“ 1940 im US-Exil geschrieben, nach der Uraufführung 1950 präsentiert die Werkstatt der Staatsoper im Schillertheater erst die dritte Produktion des Werks. Dabei beweist Krenek, dass sich mit der Zwölftontechnik der Schönberg-Schule effektvolles Musiktheater schreiben lässt. Die Partitur ist für zwei Klaviere, Geige, Klarinette, Trompete und Schlagzeug instrumentiert, die musikalische Dramaturgie suggestiv, tonale Anklänge und ein leitmotivisch eingesetztes Thema mit Sehnsuchtsintervall und Rosenkavalier-Appeal erleichtern den Zugang.

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